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Morgens Eine, abends Eine

Morgens Eine, abends EineNach einigen Problemen bei der Orthopädensuche wurde ich wegen meiner Rückenschmerzen von meiner Hausärztin Frau Ehnert behandelt. Danach bin ich zur Schloßapotheke gegangen, um mir die verschriebenen Tabletten (Diclofenac) zu holen. Die Apothekerin sagte, dass ich jeweils morgens und abends eine Tablette nehmen soll und fragte mich, ob sie das auch nochmal auf die Packung schreiben soll. Aus irgendeinem Grund bejahte ich und die Apothekerin hantierte daraufhin mit der Tablettenpackung rum. Ich habe dann die Schachtel eingepackt und bin gegangen.

Heute fiel mir die kleine Begebenheit wieder ein und, obwohl ich die Einnahmetermine noch kannte, suchte ich nach dem Hinweis der Apothekerin. Mir fiel bei der Suche ein kleiner, weißer Aufkleber auf, der mit “1-0-1-0″ beschriftet war. Ich suchte weiter nach dem Einnahmehinweis und dabei ging mir langsam ein Licht auf. Dieser “1-0-1-0″-Aufkleber, das war der Hinweis, den ich suchte. Die erste Zahl steht wohl für morgens, die Zweite für mittags, die Dritte für abends und die Vierte für nachts. Jedenfalls könnte ich mir das so erklären und es würde mit dem mündlichen Hinweis “Morgens Eine, abends Eine” zusammenpassen.

Aber wie schlecht ist das denn? Mit “1-0-1-0” können doch wohl nur Ärzte, Apotheker und andere Wissende auf Anhieb etwas anfangen. Wäre ich vergesslich oder irgendwie verwirrt gewesen, ich wäre aufgeschmissen. Ich hätte noch nicht mal geahnt, dass sich hinter “1-0-1-0″ die tägliche Dosierung verstecken könnte. Es wäre doch besser, wenn man eindeutige und auch für Normalbürger verständliche Dosierungsanleitungen verwenden würde.

Schmerzen werden erst in 14 Tagen behandelt

Seit einigen Tagen habe ich mal wieder Rückenschmerzen. Nicht besonders stark, aber doch so unangenehm, dass ich nicht länger als zehn Minuten in einer Position sitzen kann. Das ist besonders schlecht, wenn man einen Bürojob hat oder viel Autofahren muss. Da musste mal wieder ein Arzt ran. Also rufe ich in der orthopädischen Praxis von Hans-Ulrich Schmidt an, bei dem ich zuletzt in Behandlung war.

Hier mein Gedächtnisprotokoll:

orthopädische Praxis: “Praxis ….., Guten Tag”
Ich: “Guten Tag, haben sie heute oder morgen noch einen Termin frei. Ich habe Rückenschmerzen.”
orthopädische Praxis: “Nein, leider nicht. Erst ab dem 17.03. wieder. Waren sie schon mal Patient bei uns?”
Ich: “Ja”
orthopädische Praxis: “Wie ist denn Ihr Name?”
Ich dachte: ‘Wieso will sie denn meinen Namen wissen? Ist doch eh kein Termin frei.’
Ich nenne meinen Namen. Dann höre ich am anderen Ende Tastaturgeklapper und eine Nachfrage, wie mein Name genau geschrieben wird. Nachdem die Arzthelferin meinen Akte in ihrem Rechner gefunden hatte, sagte sie: “Nein, wir haben wirklich keinen Termin frei. Erst wieder am 17.03.”

Nun frage ich mich, was denn die Arzthelferin in Ihrem Rechner nachgeschaut hat? Das Gespräch war doch eigentlich schon erledigt. Die Praxis hat keinen Termin mehr frei und fertig. Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der denkt, dass die Dame schnell geprüft hat, ob ich privat versichert bin. Wahrscheinlich wäre dann plötzlich ein Termin für heute möglich gewesen. Aber da ich ja nur bei der TKK versichert bin, habe ich Pech gehabt.

Ich habe es dann noch bei drei anderen orthpädischen Praxen versucht – mit ähnlichen Ergebnissen. Erst die Frage nach der Krankenkasse und dann die Antwort, dass der früheste Termin erst in 14 Tagen frei wäre. Und Neupatienten kommen erst in 4 Wochen dran.

Naja, ich habe es dann aufgegeben, einen Orthopäden zu finden und bin einfach zu meiner Hausärztin Cornelia Ehnert gegangen. Dort wurde ich, trotzdem ich Kassenpatient bin, innerhalb von 15 Minuten behandelt und bekomme nun eine entsprechende Therapie für meinen Rücken. Danke, Frau Ehnert.